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Brücken, Kronen und Implantate

Vielleicht hast auch du bei deinem Zahnarzt schon Erfahrungen mit Brücken, Kronen oder Implantaten sammeln müssen. Eventuell musste der Zustand deiner Zähne verbessert werden oder eine Zahnlücke geschlossen werden. Ob Krone, Brücke oder Implantat, in unserem heutigen Blogbeitrag erklären wir dir, welche Variante die richtige Wahl für dich ist.

 

Die Wahl des richtigen Zahnersatzes: Die Krone

Eine Krone kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Zahn großflächig zerstört ist. Dabei ist der Grad der Zerstörung in den meisten Fällen so groß, dass weder ein Inlay, Onlay noch Overlay den Zahn wieder vollständig herstellen könnten. Auch eine Füllung kommt nicht mehr infrage, da die abgetragene Zahnsubstanz eine zu große auszufüllende Fläche hinterlässt. Zahnkronen gibt es in mehreren Varianten und aus verschiedenen Materialien. Je nach Budget kannst du dich für Keramik oder Vollmetall entscheiden. Auch die Legierung mit Gold ist möglich. Der Abdruck für deine Zahnkrone wird zumeist von deinem Zahnarzt erstellt und durch ein externes Labor angefertigt. Auf den Zahn zementiert, kann eine Krone bis zu 25 Jahre halten.

  • Die Vollmetallkrone

Laut Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen ist im Seitenzahnbereich eine metallische Vollkrone aus einem Nicht-Edelmetall vorgesehen. Ihre Lebensdauer wird mit rund 25 Jahren angegeben.

  • Die Vollkeramikkrone

Optisch kommt die Vollkeramikkrone einem echten Zahn am nächsten. Aber auch wenn es um die Verträglichkeit geht, schneidet die Vollkeramikkrone gut ab. Bei guter Verarbeitung überzeugt Keramik jedoch nicht nur durch ihre Optik, sondern auch durch Langlebigkeit.

  • Die Metallverblendkrone

Bei der Metallverblendkrone wird das Gerüst aus Metall gefertigt. Dieses wird teilweise oder auch vollständig mit einem Material in Zahnfarbe überzogen. Das Material kannst du wahlweise aus Keramik oder Kunststoff wählen. Die Haltbarkeit hängt allerdings von der Keramik ab. Wobei Keramik allgemein besser verträglich ist als Kunststoff. Bei Überkronung eines Frontzahns bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen die zahnfarbene Verblendung der Metallverblendkrone.

 

Die Wahl des richtigen Zahnersatzes: Die Brücke

Brücken kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Krone nicht eingebracht werden kann oder gleich mehrere Zähne „überkront oder ersetzt“ werden müssen. Ähnlich wie die Krone wird auch die Brücke in mehreren Varianten angeboten. Aus Metall oder Keramik gefertigt kannst du dir aber auch eine Brücke aus einem verblendeten Metallgerüst anfertigen lassen. Eine Brücke aus Vollkeramik erreicht mittlerweile auch die Stabilität und Haltbarkeit einer Metallkrone. Wie bei der Krone ist die Wahl des Materials vom Budget abhängig.

Die gesetzliche Krankenkassenleistung liegt im Bereich der Regelversorgung bei rund 1.000 Euro je Brücke. Wobei eine Brücke immer dann zum Tragen kommt, wenn drei oder maximal vier nebeneinanderliegende fehlende Zähne überbrückt werden müssen. Bei der Brücke dienen, anders als bei der Krone, die Nachbarzähne als Anker. Sie müssen geschliffen und überkront werden, wobei zwischen 40 bis 60 Prozent der gesunden Zahnsubstanz abgetragen werden.

  • Endpfeilerbrücke

Die Endpfeilerbrücke ist die häufigste Art von Brücken. Die noch vorhandenen Zähne rechts und links der Zahnlücke dienen zur Befestigung.

  • Freiendbrücke

Die Freiendbrücke wird immer dann gewählt, wenn nur noch auf einer Seite ein Zahn als Brückenglied vorhanden ist. Hier wird die Brücke an nur einem einzigen Zahn befestigt.

  • Adhäsivbrücke

Bei sehr kleinen Lücken oder als Provisorium können Brücken auch eingeklebt werden. Das Metallgerüst der Brücke wird mit dünnen Klebeplättchen an den angrenzenden Zähnen befestigt. Zur Befestigung der Adhäsivbrücke muss keine gesunde Zahnsubstanz abgetragen werden.

 

Die Wahl des richtigen Zahnersatzes: Das Implantat

Das Implantat ist die teuerste Variante des Zahnersatzes. Unter einem Implantat versteht man eine künstliche Zahnwurzel, bei welcher ein Metallstift als Anker in den Kiefer eingebracht wird. Nimmt man es genau, handelt es sich bei einem Implantat nicht um einen künstlichen Zahn. Das Implantat stellt lediglich, was eine Art Pfeiler dar, auf welchen der endgültige Zahnersatz in Form einer Krone oder Brücke aufgebracht wird.

Die Kosten für ein Implantat liegen in der Regel zwischen 1.500 und 4.000 Euro. Werden mehrere Implantate benötigt, können sich die Kosten schnell bis in den fünfstelligen Bereich addieren. Leider zählen Implantate nicht zur Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen. Entscheidest du dich also für ein Implantat, musst du die Gebühren, die dir dein Zahnarzt nach Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) berechnen kann, selbst bezahlen. Lediglich in schweren Einzelfällen kann das Einbringen von Implantaten zur Kassenleistung werden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine generalisierte genetische Nichtanlage von Zähnen oder ein durch Krankheit ausgelöster oder angeborener Gesichts- oder Kieferdefekt vorliegt.

Trotz der hohen Kosten kann das Einbringen eines Implantates von Vorteil sein. Bei einem Implantat müssen die Nachbarzähne nicht geschliffen werden. Der Abtrag gesunder Zahnsubstanz entfällt. Allerdings solltest du auch wissen, dass es sich beim Einbringen eines Implantates um einen chirurgischen Eingriff handelt.